Fest mit dem Schädel verbunden, ist der Kieferknochen der tragende Teil der Zähne. Er wird in den Unter- und Oberkiefer aufgeteilt, wobei nur der Oberkiefer fest mit dem Schädel verwachsen ist. Daher ist der obere Teil des Kiefers vollständig unbeweglich. Der Unterkiefer ist über ein Gelenk mit dem Oberkiefer verbunden. Die Zähne selbst entscheiden mit über die Festigkeit des Kieferknochens. Müssen Zähne aufgrund von Zahnfleisch- oder Karieserkrankungen durch Ihren Zahnarzt gezogen werden, wird sich der Kieferknochen an dieser Stelle zurückbilden. Aus diesem Grund ist es beispielsweise häufig notwendig, vor dem Einsetzen eines Implantats den Kieferknochen aufzubauen. Dies kann durch den Einsatz künstlicher Knochenteile geschehen, wie auch durch das Verpflanzen natürlicher Knochenbestandteile.
So ist der Kieferknochen aufgebaut
Wie jeder andere Knochen in Ihrem Körper, besteht der Kieferknochen aus Knochenzellen. Zwischen den einzelnen Zellen befindet sich eine verkalkte Zellsubstanz, die dem Knochen Festigkeit verleiht. Knochen haben den Vorteil, dass sie sich durch die erneute Einlagerung von Phosphat und Kalzium eigenständig erneuern können, sofern der Kieferknochen nicht durch Erkrankungen geschädigt ist. Osteoporose führt beispielsweise dazu, dass sich der Knochen nach und nach auflöst. Wichtig sind die vier Bestandteile des Knochens:
- Knochenhaut: Sie umgibt den Knochen wie eine Baumrinde und besteht aus Zellen, die sich neu bilden können.
- Knochenmark: Hier werden die Blutzellen hergestellt. Das Knochenmark beschreibt den inneren Teil der großen Körperknochen.
- Knochenmasse: Sie ummantelt den Knochenkern. In der Mitte des Knochens ist sie besonders dick, nach außen hin lässt die Masse nach.
- Knochenbälkchen: Diese Knochenzellen dienen als Füllmaterial und tragen zur Stabilität bei.
Die Auswirkung der Parodontitis auf den Kieferknochen
Eine unbehandelte oder vom Zahnarzt unentdeckte Parodontitis schädigt im weiteren Verlauf den Kieferknochen. Durch das Eindringen von Bakterien und Säuren in die Zahnfleischtaschen breitet sich der Entzündungsherd immer weiter nach unten aus. Sie müssen noch keine Schmerzen haben oder spüren, dass die Zähne ihre Festigkeit verlieren. Immerhin ist die größte Gefahr einer Parodontitis, dass Sie ohne eine regelmäßige Behandlung und Kontrolle durch den Zahnarzt weitestgehend schmerzfrei und unerkannt verläuft. Ist die Entzündung jedoch so weit fortgeschritten, dass sie den Kieferknochen erreicht, greifen die Bakterien die Knochenzellen an. In der Folge löst sich der Kieferknochen auf, die Zähne verlieren ihren dortigen Halt und fallen schließlich aus.
Wiederherstellung des Kieferknochens
Neben unserer Spezialisierung auf die Behandlung von Zahnfleischentzündungen beschäftigen wir uns in unserer Praxis mit dem Schutz und der Erhaltung des Kieferknochens. Leiden Sie unter einer schweren Parodontitis, behandeln wir diese zuerst und suchen im Anschluss mit Ihnen nach einer gemeinsamen Lösung, um den Kieferknochen wiederherzustellen und Ihnen ein möglichst ebenmäßiges Zahnbild zurückzugeben. Verloren Sie bereits Zähne, können wir auf Implantate zurückgreifen, die direkt in den Kieferknochen eingesetzt und nach einer kurzen Heilungsdauer mit einer Zahnkrone versehen werden. Da die Implantate fest im Kiefer verwachsen, sind sie beinahe so haltbar, wie natürliche Zähne. Hierfür ist es jedoch erforderlich, dass der Kieferknochen weitestgehend intakt ist, alternativ werden wir Ihnen eine Behandlung vorschlagen, durch die wir den Knochen aufbauen.
Kontaktieren Sie uns einfach in unserer Praxis in München und vereinbaren Sie einen Termin.